Wegen Corona war der Festakt mehrfach verschoben worden, doch vor Kurzem konnte der RSV Adler Hörden nun endlich sein 100-jähriges Bestehen feiern. Nachdem auf der traditionellen Winterwanderung im Januar bereits eine von SPD-Gemeinderat Rudi Armbrecht gespendete Jubiläumseiche gepflanzt worden war, freute sich der erste Vorsitzende Heinz-Eckhard Fahrendorff am 27. August, dass mehr als 200 Gäste der Einladung in die Mehrzweckhalle der niedersächsischen Gemeinde Hörden am Harz gefolgt waren, darunter Bürgermeister Stefan Henkel, Samtgemeindebürgermeisters Daniel Kaiser und RKB-Vizepräsident Tobias Köck. Während diese das Engagement des Vereins in der Gemeinde mit Ansprachen würdigten, sorgte die Kapelle der Hördener Feuerwehr für die musikalische Begleitung des Festes.

Heinz-Eckhard Fahrendorff lenkt die Geschicke des Vereins seit nunmehr 33 Jahren, Mitglied im Verband ist er allerdings schon 60 Jahre, was ihm während der Feier dann auch mit einer besonderen Ehrung gedankt wurde. Auch Helmut Minne erhielt eine Ehrung. Er ist seit 75 Jahren Mitglied und kann sich noch an den Moment erinnern, als die Saalräder des Vereins nach dem Zweiten Weltkrieg wieder ausgegraben wurden. Nach der sogenannten „Machtergreifung“ hatten die Nazis große Teile des Vereinseigentums beschlagnahmt oder vernichtet, inklusive der Fahne. Ihre Räder hatten die Mitglieder allerdings noch rechtzeitig retten können: Auseinandergeschraubt und vergraben in der Scheune eines Mitglieds überdauerten sie das Terrorregime und den Krieg, aus dem fast ein Drittel der Mitglieder nicht zurückgekehrt war. Als das Sportgerät 1946 wieder ans Tageslicht geholt wurde, hatte es zwar etwas Rost angesetzt, konnte nach einer Generalüberholung aber schon bald wieder im Training und auf Wettkämpfen eingesetzt werden.

Heinz-Eckhard Fahrendorff, Tobias Köck, Helmut Minne und Bertold Bode (zweiter Vorsitzender)

Warum der Verein sich nach seiner Gründung im Jahre 1920 als „Klub Wanderlust Hörden“ vier Jahre später den Namen „Radfahrerverein Adler“ gab, das weiß auch Helmut Minne nicht. Fest steht, dass die Hördener sich zwei weitere Jahre später erneut umbenannten, um als „Arbeiter-Radfahrerverein Adler“ Mitglied im Bund Solidarität zu werden.

Mitglieder des Vereins im Jahre 1924

Im Verlauf ihrer bewegten Geschichte haben der RSV Adler Hörden viele sportliche Erfolge auf Landes- und Bundesebene erringen können. Dass man das Kunst- und Einradfahren bis heute beherrscht, zeigten die aktiven Sportlerinnen und Sportler während des Festaktes eindrücklich mit einer Showeinlage.

Mehr über die 100-jährige Geschichte des Vereins gibt es in der Chronik anlässlich des Jubiläums.

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