Präsidium und Vorstand des DOSB beziehen aufgrund der Ereignisse der vergangenen Wochen noch einmal deutlich Stellung: für die Demokratie und gegen rechtsextreme Ideologien. Neben dem unten aufgeführten Statement „Für Sport mit Haltung – gegen rechtsextreme Ideologie“ plant der DOSB derzeit verschiedene Maßnahmen, mit denen das Thema auch in den nächsten Monaten mit Hinblick auf die Europa- und die Landtagswahlen in diesem Jahr sowie die Bundestagswahlen im kommenden Jahr weiter in den Mittelpunkt gestellt werden soll.
Für Sport mit Haltung – gegen rechtsextreme Ideologie
Der Sport in Deutschland steht für Respekt, Fairness und Vielfalt, er steht für Demokratie und Menschenrechte. Daher lehnt der DOSB jegliche Form von Rassismus, Diskriminierung und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entschieden ab. Wir tolerieren keine rechtsextremen, unmenschlichen Ideologien, welche die massenhafte Ausweisung von Menschen mit Migrationsgeschichte propagieren.
Die 86.000 Sportvereine in Deutschland sind Orte der Begegnung und des Zusammenhalts, in denen Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, ihrer Familiengeschichte, ihrer körperlichen Verfassung, ihres Glaubens, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen Identität zusammenkommen, um gemeinsam Sport zu treiben und Gemeinschaft zu erleben. Wir schätzen die Vielfalt in unseren Vereinen und werden sie mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen und beschützen. DOSB und dsj haben sich bereits 2020 für eine offene, vielfältige und demokratische Gesellschaft deutlich positioniert.
Als DOSB bestärken wir ausdrücklich die vielen hunderttausend Menschen, die in den vergangenen Wochen für unsere Demokratie und gegen Rechtsextremismus auf die Straße gegangen sind. Wir freuen uns sehr, dass darunter auch zahlreiche Mitglieder unserer Sportvereine waren. Wir möchten unsere Mitglieder ermutigen und ermuntern, öffentlich ein Zeichen gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit zu setzen. Es liegt jetzt an uns, Tag für Tag für unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung einzustehen, egal ob im Sportverein, im Alltag, am Arbeitsplatz, bei den Demonstrationen auf der Straße oder demnächst an den Wahlurnen. Der Sport ist parteipolitisch neutral, aber gesellschaftspolitisch haben wir eine klare Haltung!
Weitere Materialien und Informationen von DOSB und dsj zum Thema:
- Positionierung von dsj und DOSB zum Umgang mit antidemokratischen, rechtspopulistischen und rechtsextremen Parteien, Gruppierungen und Akteur*innen.
- Menschenrechts-Policy des DOSB und der dsj
- dsj-Handreichung „RECHTSsicherheit im Sport – Politisch neutral?! Umgang mit Positionierungen, Vermietungen, Einladungen“
- Rechtswissenschaftliches Gutachten „Parteipolitische Neutralität von Sportvereinen“ von Prof. Dr. Martin Nolte
- dsj-Informationsflyer „Mit Schutz und Rückendeckung: Was Vereine und Engagierte gegen rechtsextreme, menschenfeindliche und antidemokratische Angriffe tun können“
- Materialsammlung „Sport mit Courage“
- Podcast „Tauziehen – zu Politik und Sport“: „Sport und Demonstrationen gegen Rechts“
- Podcast „Tauziehen – zu Politik und Sport“: „Neutralität im Sport“
- Podcast „Tauziehen – zu Politik und Sport“: „Sport und Rechtsextremismus“
Weitere Projekte:
- Projekt (Anti-)Rassismus im Sport des DOSB & der dsj
- Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Sport
- Geschäftsstelle des Netzwerks „Sport & Politik für Fairness, Respekt und Menschenwürde“
- Koordination der Sportprojekte im Bundesprogramm „Zusammenhalt durch Teilhabe“
- Aktionstag Sport am 16.03.2024 im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus