Neben 1er-Kunstradfahrerin Jana Pfann vom RKB Soli Bruckmühl haben auf der Deutschen Meisterschaft im Hallenradsport in Mainz am 8. und 9. Oktober 2022 die 4er-Einrad-Mannschaft und die 6er-Einrad-Mannschaft des RSV Solidarität Reuth Titel gewonnen.

Ramona Dandl, ebenfalls vom RKB Soli Bruckmühl, gewann Bronze im 1er-Kunstrad, der RSV Frellstedt Silber im Radpolo der Frauen.

Erfolgsserie hält an

Eine Überraschung war es nicht, dass die neue Deutsche Meisterin der Elite im 1er-Kunstrad Jana Pfann heißt. Die 19-jährige Studentin ist auch in ihrem ersten Elite-Jahr offenbar durch nichts und niemanden zu bremsen. Letztes Jahr noch unschlagbar in der Juniorenklasse unterwegs, sammelt sie heuer Titel um Titel in der Elite ein und kann mit breitem Kreuz als Weltrekordhalterin und Erste der Weltjahresbestenliste zur UCI-Weltmeisterschaft nach Gent reisen. Auch bei der Deutschen in Mainz ließ sie nichts anbrennen und gewann sowohl die Vorrunde als auch das Finale.

Nicht ganz rund lief es für die Weltcupführende Ramona Dandl im gleichen Wettbewerb. In der Vorrunde musste sie eine weitere oberbayerische Solisportlerin und häufige Trainingspartnerin, Vroni Koch vom RKB Soli Hausham, vorbeilassen und zog als Dritte ins Finale ein. Am Abend lief das Programm deutlich besser, aber auch der Vorjahressiegerin Lara Füller vom RKV Poppenweiler gelang ein grandioses Programm. So gewann Dandl Bronze hinter Jana Pfann und Lara Füller.

 

Sehen sich öfter mal auf dem Treppchen: Laura Füller, Jana Pfann und Ramona Dandl

 

Um Haaresbreite

Denkbar knapp ging es um Titel und Podestplätze im 4er-Einradsport Elite offen zu: Nur wenige Zehntel trennten die neuen Deutschen Meister vom RSV Solidarität Reuth von der Silbermannschaft der RSG „Teuto“ Antrup-Wechte und gerade mal einen glatten Punkt weniger erzielten die Bronzegewinner vom SKV Mörfelden.

Deutlicher gewann der RSV Solidarität Reuth im 6er-Einradsport Elite offen Gold vor dem RMSV Edelweiß Aach mit Silber und der RSG „Teuto“ Antrup-Wechte mit Bronze.

 

Die Überflieger aus Reuth: Marie Fischer, Vanessa Schwarz, Linda Barnickel, Annika Stumpf, Veronika Lurz und Tina Katholing mit Trainer und Vereinsvorsitzendem Thomas Bittruf. Für den Vierer gab’s zum Titel Deutscher Meister einen Sonderpreis für den geringsten Punktabzug bei den Mannschaften

 

Ergebnisse der Soli-Sportlerinnen und -Sportler

Vroni Koch kann sich über einen tollen Saisonabschluss und den vierten Platz bei der deutschen Meisterschaft im 1er-Kunstrad freuen. Auch der RSV Knetterheide hat allen Grund, stolz zu sein und sich über den siebten Platz von Leonie Sander und Platz elf von Kim Leah Schlüter zu freuen.

Bei den 1ern der Männer schloss Torben Staudenmaier vom RKV Herbrechtingen als Fünfter mit dem besten Soli-Ergebnis ab. Gut verkauft haben sich auch Alexander Stark vom TSV Bernlohe mit Platz neun, Max Euskirchen vom DJK Rohrbach mit Platz zehn und Till Eggerling vom RKV „Pfeil“ Rhüden mit Platz elf. Deutlich unter seinen Möglichkeiten blieb Marvin Staudenmaier vom RKV Herbrechtingen und wurde Zwölfter.

Im 2er-Kunstradsport offene Klasse haben die Junioren-Europameister des Vorjahres Alexander und Daniel Stark vom TSV Bernlohe im ersten Elite-Jahr den Anschluss an die älteren Mitbewerber erreicht und sich einen guten fünften Platz erarbeitet. Auf Platz acht beendeten Torben und Marvin Staudenmaier für den RKV Herbrechtingen den Wettbewerb. Kim Leah Schlüter und Neele Jodeleit vom RSV Knetterheide erreichten im 2er der Frauen den fünften Platz.

Im 4er-Kunstradsport der Elite Frauen verbesserte sich der GRMSV Moers um eine Platzierung und belegten im Endklassement den achten Platz.

Im 4er-Einradsport fuhr der RKV Solidarität Schweinfurt auf den sechsten, der RKV Herzogenaurach auf den zehnten und der RSV Solidarität Rimpar auf den elften Platz. Platz sechs und sieben belegten im 6er-Einradsport der RKV Solidarität Schweinfurt und der RKV Herzogenaurach.

RSV Frellstedt gewinnt im Radpolo der Frauen Silber

Der RSV Frellstedt mit Theresa Sielemann und Luisa Artmann war als Mitfavorit in die Endrunde um die diesjährige Deutsche Meisterschaft im Radpolo der Frauen gegangen. Nachdem sie 2019 die DM für sich entschieden hatten und 2020 und 2021 keine Deutsche Meisterschaft im Radpolo stattfand, gingen sie sozusagen als Titelverteidiger an den Start.

Mit ihnen kämpften die Mannschaften vom Reideburger SV, dem VC Darmstadt, der RSG Ginsheim und der zweite Soli-Verein RSV Jänkendorf mit Tina und Luisa Filter um die Medaillen. Jänkendorf startete mit einem stark umkämpften 6:6 gegen den Reideburger SV. Es folgte das Verbandsduell gegen den RSV Frellstedt, das sie mit 5:7 verloren. Im nächsten Spiel traten sie gegen die RSG Ginsheim an. Dieses ging zu Gunsten der Hessen mit 6:7 knapp verloren. In ihrem letzten Spiel gaben sie nochmal alles. Leider wurde ihre Leistung nicht belohnt und sie mussten sich dem VC Darmstadt mit einem 4:5 geschlagen geben.

Beim RSV Frellstedt lief es besser: Theresa Sielemann und Luisa Artmann begannen ihre vier Spiele mit einem 8:0 gegen Ginsheim, gefolgt vom 7:5 gegen Jänkendorf, bevor als nächstes Darmstadt mit 8:2 vom Spielfeld geschickt wurde. Ihr letztes Spiel der Vorrunde bestritten sie gegen den Mitfavoriten Reideburger SV. Erster der Vorrunde waren sie schon, da die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt auch gegen Darmstadt unentschieden spielte und auch mit einem Sieg nicht mehr in der Tabelle an den Frellstedterinnen vorbeiziehen konnte. Der Sieg der Reideburgerinnen mit 5:2 galt nur der Statistik, da die ersten beiden Mannschaften der Vorrunde im Finale die Deutsche Meisterschaft ausspielten. Das Finalspiel zwischen Reideburg und Frellstedt war von vielen Verletzungsunterbrechungen geprägt und Frellstedt kam auch nicht richtig ins Spiel. Folglich gerieten die Sportlerinnen in einen Rückstand, den sie nicht mehr aufholen konnten, sodass das Spiel mit 3:5 verlorenging. Die Freude war aber wieder groß, als sie die Silbermedaillen bei der Siegerehrung überreicht bekamen.

Verdient Silber: Theresa Sielemann und Luisa Artmann vom RSV Frellstedt

 

RKB Wetzlar bleibt in der 1. Bundesliga

Die vergangene Radpolosaison in der 1. Bundesliga war für die 1. Mannschaft vom RKB Wetzlar mit Maike Schott und Sabrina Burdalic schon eine große Herausforderung, denn in der Familie Burdalic kündigte sich Nachwuchs an. So musste Maike Schott zu den einzelnen Spieltagen immer mit einer anderen Partnerin anreisen, was sich am Ende der Saison im Tabellenstand widerspiegelte. Der 10. Tabellenplatz war aber ausreichend und so konnte sich Wetzlar mit der Stammformation auf der DM in der Qualifikationsrunde den Klassenerhalt neu erkämpfen. Sechs Mannschaften spielten in einer Aufstiegsrunde um die begehrten ersten drei Tabellenplätze, die den Aufstieg in die höchste Spielklasse im Radpolo der Frauen bedeutet – oder deren Erhalt. Der RKB Wetzlar schickte noch seine zweite Mannschaft mit ins Rennen. Sharon Keiner und Vanessa Klees qualifizierten sich als Viertplatzierte der 2. Bundesligasaison und bekamen die Möglichkeit, die nächste Saison im Oberhaus mitspielen zu dürfen. Mit zwei Siegen und drei Niederlagen belegten sie Punktgleich mit dem VC Darmstadt den vierten Rang. Der Drittplatzierte spielt gegen den Viertplatzierten den letzten Aufstiegsplatz aus. Leider hatten die Darmstädterinnen das bessere Torverhältnis als Wetzlar und die zweite Mannschaft vom RKB Wetzlar musste sich mit dem fünften Platz zufriedengeben. Die erste Vertretung der Hessinnen ließ nichts anbrennen, übernahm mit vier Siegen und einer Niederlage die Tabellenspitze und kann für die nächste Saison in der 1. Radpolo-Bundesliga der Frauen planen.

Die Ergebnislisten zum Download
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Text: Stefanie Graff, Ralf van Zütphen
Fotos: Jürgen Wirth (Startbild: Wilfried Schwarz, Kunstrad-Vierer des GRMSV Moers)

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