Luisa Artmann und Theresa Sielemann haben es erneut geschafft: Nach einer durchwachsenen Bundesliga-Saison (Platz 3) zeigten sich die beiden Radpolo-Spielerinnen von der RSV Frellstedt auf der Deutschen Hallenradsportmeisterschaft der Elite am 22. und 23. Juli 2023 in Nufringen wieder von ihrer besten Seite. Das Duo war an diesem Tag einfach nicht aufzuhalten und sicherte sich zum zweiten Mal nach 2019 den Titel.

Im ersten Spiel waren die Spielerinnen vom RKB Wetzlar I kein leichter Gegner: In der Punktspielrunde hatten sie zuvor knappe Niederlagen oder unentschieden hinnehmen müssen. Doch auf der Meisterschaft lief es dann einfach. Mit schnellen, sauberen und konzentrierten Abspielen erarbeiteten sie sich die Lücken zum Torschuss – das erste Spiel des Tages gewannen Luisa und Theresa so mit 7:0.

Verbandsmatch: RSV Frellstedt (rot) gegen den RKB Wetzlar

Im zweiten Spiel gegen den Reideburger SV I folgte jedoch ein kleiner Dämpfer. Es war wie gewohnt ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Keine der beiden Mannschaften durfte sich Fehler erlauben, denn die wurden direkt ausgenutzt. Zweimal ließen Luisa und Theresa eine Spielerin des Reideburger SV I zu weit aufs eigene Tor fahren, dazu noch verkehrtes Stellungsspiel im Tor von Theresa; das brachte den Reideburger SV I schnell mit 2:0 in Führung. Zwar konnten Luisa und Theresa sich herankämpfen, mussten aber trotzdem eine 3:4-Niederlage hinnehmen.

Nach der Pause trafen sie auf den Reideburger SV II. Eigentlich sind Luisa und Theresa dieser Mannschaft spielerisch überlegen, aber das zählt bei einer Deutschen Meisterschaft nicht. Frellstedt lag in der ersten Halbzeit zunächst mit 2:3 im Rückstand. Am Ende konnten sie das Spiel dann aber mit 6:4 für sich entscheiden.

Im letzten Spiel der Vorrunde stand der RSV Jänkendorf I auf dem Plan. Luisa und Theresa setzten sich ohne große Probleme mit 8:4 durch.

In der Vorrunde lagen sie jetzt auf Platz 2 und hatten somit als erste Mannschaft das Finalspiel erreicht. Der Reideburger SV I und der RKB Wetzlar I mussten noch gegeneinander spielen – und der Sieger würde in das Finale einziehen. Am Ende ging es im Finalspiel um den Titel Deutscher Meister für die Frellstedter dann erneut gegen den Reideburger SV I. Es war nach 2019 und 2022 bereits das dritte Aufeinandertreffen beider Teams im Finale um den Titel. Hochmotiviert, aber auch mit einer gewissen Nervosität gingen Luisa und Theresa in dieses letzte Saisonspiel. Der Start verlief unglücklich: Luisa war nicht voll da und ließ die Gegnerinnen zum Zug kommen – und Theresa stand ganz schlecht im Tor. So ging es mit einem 1:4-Rückstand in die Halbzeit. Nach einigen Worten des Betreuers Christoph Groß in der Pause lief es in der zweiten Halbzeit plötzlich ganz anders: Luisa und Theresa kamen auf 3:4 heran. Beide kannten nur noch den Weg nach vorn und trafen wie am Fließband. Der Reideburger SV I fand so keine Möglichkeit mehr, sich zur Wehr zu setzen. Was für ein Spiel: Die Fans feuerten ihre Mannschaften an, eine tolle Stimmung in der Halle! Luisa und Theresa konnten das Match drehen und gewannen letztendlich mit 7:4 – damit konnten sie ihren zweiten Deutschen Meistertitel feiern; unglaublich, nach so einem Rückstand wieder ins Spiel zu finden und den Titel zu holen!

Fotos: Archiv RSV Frellstedt/Tanja Park

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