Zwei Tage lang feierte der RKB Solidarität Deutschland im unterfränkischen Rimpar Hallenradsport und sich selbst. Im Rahmen des traditionellen Saisonabschlusses beim Bundespokal im Kunst- und Einradfahren fand heuer auch das Bundesfest zum 120 jährigen Bestehen des Bundesverbands mit vielen Ehrengästen statt.

Soli Rimpar als Gastgeber

Am Sonntag konnte der RSV Solidarität Rimpar als Ausrichter auf eine sehr gelungene Großveranstaltung zurückblicken. „Einen herzlichen Dank an alle unsere Gäste und Helfer für das tolle Miteinander“, sprach der Vorsitzende des ausrichtenden Vereins und zweiter Bürgermeister des gastgebenden Marktes Rimpar Harald Schmid am Sonntagabend aus.

Langjährige Geschichte

Anno 1896 wurde der RKB Solidarität Deutschland als „Arbeiter- Radfahrerbund Solidarität“ gegründet. Präsidiumspräsident Bernhard Schwinn blickte bei der Bundesfeier auf die 120jährige Geschichte des einst größten Verbands von Radfahrerinnen und Radfahrern zurück, der sich auf die Fahne geschrieben hatte, „die Mobilität von Arbeiterinnen und Arbeitern und ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu fördern, ein Gegengewicht zu bürgerlichen (…) Sport herzustellen, sowie Sport, Kultur und Politik sinnvoll zu verbinden.“

Sport und Gesellschaft

Bis heute fährt „die Soli“ zweigleisig und ist mehr als ein klassischer Sportverband. „Der RKB ist ein moderner und selbstbewusster Sport- Freizeit- und Jugendverband.“ Neben der Förderung eines vielfältigen Radsportbetriebs ist seit 1954 die unter dem Dach der Soli selbständige Jugendorganisation „Solidaritätsjugend Deutschland“, kurz „Solijugend“ festes Standbein des RKB. Unter anderem sorgt die Soljugend mit dem seit 1965 jährlich stattfindenden Internationalen Jugendlager für Begegnung, Toleranz und positives Miteinander von Jugendlichen aus aller Welt.

Anerkennung von vielen Seiten  

Bei der Bundesfeier erboten Gäste aus Politik und Sport dem RKB Respekt und Anerkennung. Harald Schmid moderierte den offiziellen Teil der Bundesfeier, stellte Ehrengäste und das Präsidium des RKB vor. Bezirkstagsvizepräsidentin Eva-Maria Linsenbreder, der Stellvertretende Landrat des Landkreises Würzburg Waldemar Brohm und der Bürgermeister des Marktes Rimpar Burkard Losert lobten das langjährige ehrenamtliche Engagement für Gesellschaft und insbesondere die Jugend auf allen Ebenen vom einzelnen Sportverein vor Ort über die verschiedenen Landesverbände bis hin zum 120jährigen Bundesverband. In vielen Jahrzehnten habe der RKB einen nachhaltigen Beitrag zur Lösung gesellschaftlicher Problemlagen geleistet und dabei immer besonders die sozial schwächeren im Blick gehabt. Gemeinschaftsgefühl und Gemeinsinn seien im RKB Solidarität gelebte Werte.

Vielfalt der Aktiven

Für die kurzweiligen Programmpunkte der Feierstunde sorgten Abordnungen der verschiedenen Disziplinen, die sich mit kurzen Beiträgen oder Filmbeiträgen vorstellten. Rollsport-, Radball- und Kunstrad-Sportler präsentierten sich in der Halle mit auch etwas augenzwinkernden Einblicken in den Sportbetrieb des Verbandes, der, so Präsident Schwinn, „für alles steht, was Räder hat.“ Janina Sanders präsentierte ebenso kurz(fristig) wie gekonnt die Arbeit der Solijugend und vervollständigte damit die ganze Bandbreite der Soli.

70 Jahre Treue

Zum guten Schluss standen Ehrungen besonders treuer und langjähriger Mitglieder auf dem Programm: Kurt Bals (SV Solidarität Ismaning), Hans Bayer (SV Sportler Ismaning), Günter Ausborn (RKB Hamburg Bille), Klaus Heydorn (RKB Hamburg Bille) und Siegfried Lübkemeier (RKB Solidarität Holsen) wurden für 70jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet.

Gemeinsames Essen und Sportlerparty

Mit dem traditionellen Gruß „Frisch auf!“ und einem gemeinsamen Essen fand die Bundesfeier ein Ende und die Jugend durfte wieder das Kommando übernehmen. Die Solijugend hatte die Sportlerparty organisiert, ohne die ein Bundespokal einfach kein Bundespokal ist. Nebelschwaden und Diskolicht, Cocktailbar und Musik sorgten dafür, dass bis in die frühen Morgenstunden des Sonntag hinein von Jung und Alt gemeinsam ausgelassen getanzt und gefeiert werden konnte.

Natürlich gab es beim Bundespokal auch hochkarätigen Wettkampfsport zu sehen. Ein Bericht dazu folgt.

 

Stefanie Graff

 

 

Fotos: Hubert Dandl

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