Am 15. Februar verstarb Heinz Rösch, der sich viele Jahre lang im RKB und in der Solijugend engagiert hat.

Heinz Rösch wurde am 26. Juni 1929 in Schweinfurt geboren und hat dort auch immer gelebt. Er wuchs zusammen mit vier Brüdern auf, erlernte das Schlosserhandwerk und war beruflich zunächst bei Kugelfischer Georg Schäfer & Co., dann als Betriebsschlosser bei Fichtel & Sachs und zuletzt bis zu seiner Berentung im Jahre 1992 als Hausmeister in der Gartenstadtvolksschule mit der Stadt als Arbeitgeber tätig. Gesellschaftliches Engagement zeigte er als Mitglied der IG Metall, der ÖTV und der SPD.

Am 1. September 1957 wurde er – welch ein Glück – Mitglied beim RKB Solidarität in der damaligen Ortsgruppe Schweinfurt. Von Beginn an war er der Jugend sehr zugetan, sodass er bis 1976 als Jugendleiter im Verein und Bezirksjugendleiter im RKB Unterfranken sowie zeitweise auch als Mitglied im Landesjugendausschuss des RKB Nordbayern tätig war.

23 Jahre lang, von 1962 bis 1985, war er Mitglied im Bundesjugendausschuss der Solidaritätsjugend Deutschlands, wo ihm unter anderem das Referat Internationale Jugendarbeit übertragen wurde – und damit die Leitung, Organisation und Verantwortung von 25 internationalen Jugendbegegnungen mit rund 15.000 Jugendlichen aus 15 Ländern in Europa, Afrika und Asien.

Besonders hervorzuheben sind außerdem das II. Bundestreffen der Deutschen Sportjugend 1967 im Willy-Sachs-Stadion in Schweinfurt mit Heinz als Delegationsleiter der Soli-Jugend-Auswahlmannschaft im Hallenradsport und Straßenfahren sowie das Olympia-Jugendlager der Solidaritätsjugend Deutschlands 1972 in Ismaning bei München mit 500 Teilnehmern aus 10 Ländern und der Besuch der ersten Jugenddelegation aus Hongkong 1984 in Schweinfurt, die Heinz maßgeblich mitgestaltet hat.

Von 1981 bis 1986 war Heinz Präsident der Jugendkommission in der CSIT, womit seine Fähigkeit und das große Talent, Sport- und Jugendbegegnungen über Ländergrenzen hinweg zu organisieren und so Jugendliche aus aller Welt zusammenzuführen, entsprechend gewürdigt wurde.

Maßgeblich war er auch beteiligt an Jugendaustauschmaßnahmen zwischen der BRD und der damaligen ČSSR und dem damit verbundenen Sport- und Traineraustausch zwischen dem RKB Solidarität und der ČSSR.

Aber nicht nur die Jugend lag ihm am Herzen, nein, er war auch für den Gesamtverein Solidarität Schweinfurt und darüber hinaus in vorbildlicher Weise tätig: Von 1958 bis 1997 als Bezirkssportleiter im RKB Solidarität Unterfranken, von 1962 bis 1994 als zweiter Vorsitzender der Soli Schweinfurt und von 1981 bis 1997 als Vizepräsident und Sportleiter des RKB Solidarität Bayern.

Bei so viel Engagement blieben öffentliche Ehrungen natürlich nicht aus:

  • 1984 Bundesverdienstkreuzes am Bande, verliehen durch Staatsminister Prof. Dr. Hans Meier
  • 1996 Verdienstmedaille und Ehrennadel für Verdienste um den Sport, verliehen durch Staatsminister Dr. Hans Zehetmeir
  • 1997 Goldene Sportplakette des RKB Solidarität, verliehen durch die Bundessportleitung
  • 1998 Stadtmedaille in Silber für verdienstvolles Wirken um die Bürgerinnen und Bürger sowie die Stadt Schweinfurt, verliehen durch die Oberbürgermeisterin Gudrun Grieser

Glück hatten Heinz und der gesamte Bundesverband damit, dass seine Familie – seine Frau Doris und die beiden Söhne Erich und Benno – ihn nicht nur unterstützten, sondern auch selbst sehr aktiv in der Soli waren. Gemeinsam haben sie die Begriffe „Solidarität“ und „RKB“ weit über die Grenzen Schweinfurts hinausgetragen.

Lieber Heinz, Ruhe in Frieden. Wir werden Dir ein ehrendes Andenken bewahren.

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