Mit einem optimistischen und gleichzeitig entspannten Blick waren Danielle Holzer (RVC Prechtal, BDR) und Judith Wolf (RKV Hofen) nach Bremen gereist. Die beiden Radballerinnen hatten sich im Vorfeld auf drei Turnieren als deutsches Frauen-Team für die UCI Indoor Cycling World Championships 2024 qualifiziert. „Wir sind zunächst einmal ohne Erwartungen, aber positiv gestimmt nach Bremen gefahren“, sagt eine der frisch gekrönten Weltmeisterinnen im Gespräch. Noch vor dem ersten Spiel war unklar, wie stark die Teams aus Österreich und der Schweiz sein würden. „Klar war aber, dass es für uns die Kirsche auf der Sahne ist, wenn man auf der WM spielen darf. Darum haben wir uns gesagt, wir wollen jeden Moment genießen und einfach nur Spaß haben.“

3, 2, 1, Schuss: Judith in Aktion (Vorrunde gegen Tschechien)

Der Start in das Turnier verlief für das Team ideal: Bereits in gemeinsamen Trainings mit der Männer-Nationalmannschaft und dem Ersatzteam beim RV Etelsen konnten sie die japanische Mannschaft souverän besiegen. Nach dem 10:1 und 8:0 gegen Japan war klar: „Japan und Österreich würden kein Problem werden.“ Und in der Tat war der  Gegner nach Vorrunde und Halbfinale dann die Schweiz; Endstand: 6:2 für Danielle und Judith – und damit der Weltmeistertitel.

Der Höhepunkt folgte dann am Sonntagabend nach dem offiziellen Teil und den Foto-Terminen. „Wir ließen den Abend bis in die frühen Morgenstunden mit allen Nationen in der ÖVB-Arena ausklingen,“ schildern die Weltmeisterinnen die Stimmung des Abends, der ganz im Zeichen der Erfolge stand.

Für die kommenden Jahre bleiben die Ziele des Teams ehrgeizig: „Da der WM-Titel das Höchstmögliche ist, was man im Frauen-Radball erreichen kann, käme für uns nur eine erfolgreiche Titelverteidigung als Ziel in Frage.“ Die erste Etappe auf dem Weg dorthin ist der Bundespokal, den das Team erneut gewinnen möchte, um dann auf internationaler Bühne an die bisherigen Erfolge anzuknüpfen.

Ein wesentlicher Erfolgsfaktor war nicht nur die eigene Vorbereitung und Motivation, sondern auch die Unterstützung: „Wir hatten rund 70 Fans vor Ort, die uns tatkräftig angefeuert haben – das motiviert uns als Sportler wahnsinnig.“ Auch das Team hinter den Kulissen lobt sie ausdrücklich: „Ein unbeschreiblich gutes BDR-Team mit Bundestrainer, Männer-National- und Ersatzmannschaft, Physio und Doc, die uns sehr gut auf die Spiele vorbereitet und im Hintergrund für gute Laune und Wohlbefinden gesorgt haben.“

Danielle (links) und Judith in der Offensive

Mit dieser Unterstützung und ihrem starken Willen bleibt das Team auf Erfolgskurs und strebt an, das Erreichte zu wiederholen. „Der WM-Titel ist für uns das Größte – eine Titelverteidigung das Ziel.“

Fotos: Monika Schrott

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