Bei der Siegerehrung durfte die Bruckmühlerin Jana Pfann schon zum zweiten Mal in ein Europameister-Trikot schlüpfen – denn ihre Juniorenzeit hatte die Studentin 2021 mit dem Europameistertitel der U19 abgeschlossen. Nur ein Jahr und wenige Monate später hat sie nun gleich in ihrem ersten Elite-Jahr auch diesen EM-Titel gewonnen. Ein Novum, das mit Spannung auf die eigentlich noch gar nicht so richtig in Schwung gekommene Kernsaison der Elitefahrer blicken lässt. Ein Novum auch, dass der oberbayerische RKB Soli Bruckmühl beide EM-Starterinnen stellte und sich sowieso doppelt freuen konnte. Zumindest an diesem Tag hatte Ramona Dandl jedoch keine Chance, der als vorletzte gestarteten Vereinskollegin Jana Pfann den Rang abzulaufen. Ein nicht gestandener Mautesprung und der verpatzte Drehsprung ließen für sie in Ungarn den Traum auf den Titel schon früh platzen, sie gewann aber mit einer tapfer zu Ende gefahrenen Kür die Silbermedaille vor der Italienerin Magdalena Müller.

Ramona Dandl, Jana Pfann und Magdalena Müller

Mit fünf goldenen und fünf silbernen Medaillen gibt es insgesamt an der Bilanz des Team Deutschland nichts zu mäkeln. Die deutschen Sportlerinnen und Sportler sahnten alle Titel und Vizetitel im Kunstrad ab. Im heiß umkämpften Radballfinale hatten am Ende die Österreicher das entscheidende Quäntchen mehr Glück und siegten um Haaresbreite vor dem deutschen Duo Robert und Bernd Mlady.

Nach zwei Jahren Unterbrechung hatte die Europameisterschaft Elite erstmals wieder stattfinden können. Die weite Reise nach Ungarn hat sich gelohnt: Die Halle in Nyíregyháza hat zwar nur wenige Zuschauer angezogen, aber den Hallenradsportlern beste Bedingungen für tolle sportliche Leistungen geboten.

Jana in Aktion

Die neuen Kunstrad-Europameister der Elite heißen:
1er Frauen: Jana Pfann
1er Männer: Lukas Kohl
2er Frauen: Sophie-Marie Wöhrle und Caroline Wurth
2er offene Klasse: Max Hanselmann und Serafin Schefold
4er Kunstrad: Tijem Karatas, Annika Rosenbach, Stella Rosenbach, Milena Schwarz (RV Mainz-Ebersheim).

Text: Steffi Graff
Fotos: Günter Nicolussi

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