Drei Wochen in Kanada, zehn umjubelte Shows vor 60.000 begeisterten Zuschauern, eine große Parade durch die Straßen von Halifax und ein Finale mit deutscher Fahne, Nationalhymne und über 500 Mitwirkenden aus vielen Ländern – das sind die Eindrücke, die das German Bicycle Team aus Halifax mitbringt. Die deutschen Athletinnen und Athleten um RKB-Kunstrad-Bundestrainerin Kathrin Igel waren seit 2011 bereits zum dritten Mal als Unterhaltungs-Act im Rahmen der größten internationalen Indoor-Militärmusik-Show eingeladen, dem „Royal Nova Scotia International Tattoo“. „Wir sehen uns als Botschafter aus Deutschland für diese auch in Kanada eher unbekannte Sportart. Die unglaubliche Begeisterung des Publikums für unseren Auftritt ist für uns auch Motivation in Deutschland, nach unserer Rückkehr. Unsere Shows in Halifax, aber auch vor Millionen Zuschauern im kanadischen Fernsehen zeigen: Kunstradfahren bietet nicht nur Athletik auf höchstem Niveau, sondern einfach auch gute Unterhaltung“, ist Kathrin Igel überzeugt.

Das German Bicycle Team besteht aus sieben Spitzen-Sportlerinnen und Sportlern aus ganz Deutschland, im Alter zwischen 20 und 26 Jahren, darunter Junioren-Europameister, Vize-Europameister und deutsche Meister. Mit dabei: vom RSV Unterweissach Nick Lange, vom RKB Solidarität Bruckmühl Ramona Dandl, Marvin und Torben Staudenmaier (RKV Herbrechtingen), Vroni Koch (RKB Solidarität Hausham) sowie Niklas Kreuzmann und Celine Stapf (RV Adler Soden). Das Team hat für das Event in Kanada zwei Show-Acts einstudiert und über drei Monate dafür geprobt.

Für die Sportlerinnen und Sportler und auch den Kunstradsport in Deutschland war es neu, in einem der Show-Acts in Dirndl und Lederhose, mit Regenschirm und Rucksack zu fahren und eine Geschichte zu erzählen. „Der unglaubliche Beifall des Publikums hat uns gezeigt: Das Experiment ist mehr als geglückt und öffnet auch neue Türen für die Vereine, Kunstrad in Deutschland neu zu denken, in Veranstaltungen zu integrieren und so für eine breite Öffentlichkeit noch populärer zu machen“, ist Kathrin Igel überzeugt.

„Typisch deutsch“: mit Dirndl und Lederhose (Foto: Christina Schulz)

Groß war auch das Interesse der kanadischen Medien an dem German Bicycle Team. So berichteten zahlreiche kanadische TV- und Radio-Sender sowie Zeitungen über den deutschen Auftritt, das nationale kanadische Fernsehen schaltete das Team zweimal in die Hauptnachrichtensendung live zu. Auch nach den Shows nutzten Tausende der Zuschauer die Chance für persönliche Fotos mit dem German Bicycle Team.

Meet and greet: Das German Bicycle Team umringt von begeisterten Massen

„Nach diesem unglaublichen Erlebnis bin ich hoch motiviert und kann es kaum erwarten, in Deutschland wieder aufs Fahrrad zu steigen und im Verein und auf den Wettkämpfen mein Können zu präsentieren. Ich denke, die Erinnerung an diese Tage in Kanada wird uns alle ein Leben lang begleiten“, so Niklas Kreuzmann.

Turbulent war die Anreise von Ramona Dandl: Die 22-Jährige aus München wurde Ende Juni Kunstrad-Vize-Europameisterin in Budapest, saß aufgrund von Flugausfällen zwei Tage in Europa fest und konnte erst mit Verspätung nach Halifax anreisen. „Besonders gefreut hat es mich darum auch für Ramona, dass sie in jeder Show als Silbermedaillen-Gewinnerin angekündigt und vom kanadischen Publikum für ihre Höchstleistung in der Arena gefeiert wurde. Das erlebt man so im Kunstradsport sonst sicher nicht“, so die Bundestrainerin.

Das etwa zweistündige Tattoo (engl. für „Zapfenstreich“) fand nach drei Covid-Jahren zum ersten Mal wieder statt und ist eine Mamut-Show vor jeweils über 6000 Besuchern in einer Eishalle in Halifax. Die ursprünglich als Militärparade konzipierte Veranstaltung ist ein mit hochkarätigen Show-Acts aus der ganzen Welt besetztes Event. Besonders eindrucksvoll für das German Bicycle Team war das etwa 20-minütige Finale, bei dem alle Nationen mit ihren Fahnen in die Eisarena einziehen. „Für mich ein großes Symbol für Frieden und Verbundenheit, wenn Militärkapellen aus der der ganzen Welt zusammenstehen und gemeinsam bei jeder Show neben der kanadischen auch immer die ukrainische Nationalhymne spielen“, erklärt Celine Stapf.

Aufgrund des großen Erfolges in Kanada will das German Bicycle Team in dieser Zusammensetzung weiter auch auf den Showbühnen Deutschlands und Europas Werbung für den Kunstradsport machen.

Über das Royal Nova Scotia International Tattoo

Das „Royal Nova Scotia International Tattoo“ in Halifax gilt als größte Hallen-Militärmusik-Veranstaltung der Welt. Nova Scotia (Lat., „Neu-Schottland“) ist eine kanadische Provinz und Halifax die Hauptstadt. Das Tattoo (engl. Zapfenstreich) bietet rund 2000 Künstlern aus aller Welt für etwa zwei Stunden eine Bühne. Es unterscheidet sich stark von klassischen Zapfenstreichen, da die Kanadier großen Wert auf eine Mischung von zivilen und militärischen Teilen legen.

Die zehn Veranstaltungen werden rund 60.000 Zuschauer sehen. Das erste Tattoo hat Königin Elisabeth bereits 1979 eröffnet, zum 80. Geburtstag verlieh Königin Elisabeth II der Veranstaltung den Titel „Royal“. Damit würdigte sie die Verdienste um die Völkerverständigung. Das Tattoo ist eingebettet in eine Vielzahl von Veranstaltungen anlässlich des kanadischen Feiertags.

 

Über das German Bicycle Team

Das „German Bicycle Team“ GBT wurde 2011 von der Kunstrad-Expertin und Bundestrainerin des RKB „Solidarität“ Deutschland 1896 e. V. Kathrin Igel gegründet und hatte anlässlich der Royal Nova Scotia International Tattoo-Show in Kanada seine Premiere vor über 60.000 Zuschauern. Es besteht aus erfolgreichen deutschen Kunstrad-Athletinnen und -Athleten, die mit ihrer internationalen Erfahrung in Showacts den Radsport künstlerisch weiterentwickeln. Nach 2015 war das GBT auch im Jahr 2022 wieder für das Großevent in Kanada gebucht und setzte dort mit zwei Showacts erneut Zeichen.

Nahezu täglich gibt es Informationen, Bilder und Videos vom German Bicycle Team auf deren Facebook- und Instagram-Seiten.

Fotos: Axel Dürr (2), Christina Schulz (1)

Kontakt für Medienrückfragen:
Kathrin Igel
70736 Fellbach
Mobil: 0152/55245858

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