Kunstrad-Weltmeisterin Milena Slupina wird auch 2018 zur WM fahren. Nach bravourös absolvierten sechs von sieben Wertungen steht schon am Ende der Masters-Serie vorzeitig fest, dass die Sportlerin vom TSV Bernlohe die deutschen Farben im 1er Kunstradfahren der Frauen in Liège am letzten November-Wochenende zusammen mit ihrer schärfsten Konkurrentin, der Stuttgarterin Iris Schwarzhaupt, vertreten wird.
Heißes Rennen bei den Frauen
Im brandenburgischen Märkisch Buchholz, vor den Toren Berlins, war am ersten Oktober-Wochenende die dritte und letzte German Masters ausgetragen worden. Noch einmal lieferten sich die Tops bei den Frauen ein heißes Rennen und ein spannendes Wimpernschlag-Finale haarscharf an der Weltrekord-Marke.
Am Samstag lieferten sich die beiden durch die ganze Serie hinweg dominierenden Slupina und Schwarzhaupt das bereits gewohnte Kräftemessen auf Augenhöhe. Maren Haase hatte am Abend ein herausforderndes Ergebnis von 183,86 Punkten vorgelegt, als Milena Slupina auf die Fläche ging und mit der ihr eigenen Nervenstärke ein Programm zeigte, dass mit 191,5 Punkten bewertet wurde – und damit nur 0,36 Punkte unter dem aktuellen Weltrekord, der bei der ersten Masters so hart umkämpft war. Doch Iris Schwarzhaupt konnte der Bernloherin anschließend als letzte Starterin wieder Paroli bieten. Mit 191,85 blieb die Stuttgarterin nur 0,01 Punkt unter ihrem eigenen Weltrekord und gewann mit einem nicht mal halben Zähler Abstand auch die dritte Masters und damit die Gesamt-Serie vor Milena Slupina. Auch im internationalen Vergleich sehen diese Ergebnisse gut aus: Milena Slupina und Iris Schwarzhaupt sind aktuell die beiden einzigen Frauen weltweit, die über 190 Punkte ausgefahren sind.
Klare Sache für die WM-Teilnehmer
Auch bei den Männern und den 2ern ist die WM-Quali schon vor der Deutschen durch: Lukas Kohl gewann die Masters-Serie mit einem Hattrick und vertritt die deutschen Farben in Belgien zusammen mit Moritz Herbst. Bei den 2er Frauen haben sich die Gutacherinnen Caroline Wurth und Marie-Sophie Nattmann mit einem Dreifach-Erfolg den German-Masters-Gesamtsieg geholt und das WM-Ticket gelöst. Ungeschlagen waren auch Serafin Schefold und Max Hanselmann geblieben und werden nach Belgien reisen.
Noch mehr erfreuliche Ergebnisse
Vroni Koch (Soli Hausham) ließ in Brandenburg noch einmal aufhorchen und erreichte mit 168,14 Punkten Platz sechs. Versöhnlich ging die Saison für Bianca Zint zu Ende. Nach dem unglücklichen Verpassen der Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft beim Deutschland-Cup in Lemgo konnte sie mit Platz neun in Märkisch Buchholz sehr zufrieden sein. Ebenso Corinna Wirth (RMC Eckersdorf) und Claudia Ridinger (TSV Bernlohe) auf Platz 13 und 14. Diese beiden hatten sich eine Woche zuvor mit sauberen Leistungen beim Deutschland-Cup mit Platz 5 und 9 noch für die deutsche Meisterschaft qualifiziert. Auf den Plätzen 16 und 17 landeten Leonie Sander (RSV Knetterheide) und Susanne Schreuer (RKB Soli Bruckmühl).
Torben Staudenmaier (RKV Herbrechtingen) erreichte bei der dritten Masters sein mit Abstand bestes Ergebnis der Serie: 159,23 Punkte und Platz acht. Maximilian Euskirchen war nach verletzungsbedingt verpasster zweiter Masters wieder fit und konnte auf Platz zehn fast an seine zuletzt gezeigte Leistung anschließen. Text: Steffi Graff