
Erwartungsgemäß kam an den deutschen Top-Kunstradathletinnen und -athleten in Frankfurt keiner vorbei. Dennoch ging der Weltcup-Auftakt spannend und mit einigen Überraschungen über die Bühne. Insbesondere im 1er-Frauen dürften die deutschen Fans mehrfach den Atem angehalten haben.
Schon die erste der drei deutschen Starterinnen, die Vorjahres-Weltcupsiegerin Ramona Dandl vom RKB Solidarität Bruckmühl, hatte mächtig mit ihrem Programm zu kämpfen. Mehrfach stand sie nach einem gelungenen Start in die Kür im weiteren Verlauf auf dem Boden und verlor immer wieder die Kontrolle über ihr Fahrrad. Zusehends nährte sich ihr Punktestand dem von der Schweizerin Alessa Hotz vorgelegten 157,91 Punkten und Ramona blieb mit 158,55 Punkten nur knapp über deren Ergebnis.
Nach ihr startete die zweite deutsche Weltcupteilnehmerin Lara Füller vom RKV Poppenweiler. Auch sie begann gut, zeigte aber in der zweiten Hälfte des Programms deutliche Schwächen und verlor Punkt um Punkt. Mit 140,49 Punkten fiel sie noch hinter die viertplatzierte Italienerin Magdalena Müller.
Den Schlusspunkt setzte die Bruckmühler Weltmeisterin Jana Pfann. Ob sich die sonst so nervenstarke Sportlerin von den Schwierigkeiten der Konkurrentinnen beeindrucken hat lassen? Jedenfalls konnte sie den Handstand zu Beginn ihrer Kür zunächst nicht hochdrücken und musste den Aufbau nicht nur einmal wiederholen, sondern mehrfach ansetzen. Hut ab vor so viel Kampfesmut! Der wurde belohnt mit einem, einmal in Schwung gekommenen, guten Programm und dem mit Abstand besten Tagesergebnis bei den Frauen. Mit 188,17 Punkten hat sie sich die ersten hundert Punkte auf dem Weltcup-Konto redlich verdient.
Die nächste Station des Weltcups 2023 wird ein Heimspiel für Jana Pfann und Ramona Dandl sein: Am 27. Mai richtet der RKB Solidarität Bruckmühl die zweite Runde aus und hofft auf eine große Kulisse für die Weltmeisterin und die Vizeweltmeisterin.
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Text: Steffi Graff
Fotos: Hubert Dandl

