Grandioser Doppelsieg für die Soli Bruckmühl im 1er Juniorinnen
Beim 3. Junior Masters in Elsenfeld lagen Freud und Leid dicht beieinander. Es ging um die wenigen begehrten EM-Plätze und für viele Sportler auch um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Außerdem gab es nochmal Punkte für die begehrten C-Kader-Plätze. Eine makellose Masters-Bilanz präsentierte Serien-Siegerin Ramona Dandl (RKB Soli Bruckmühl), die sich schon frühzeitig für die EM empfohlen hatte.
Vor allem im mit 43 Teilnehmerinnen größten Starterfeld der 1er Juniorinnen waren beim Serien-Finale am Untermain Druck und Anspannung deutlich zu spüren. Pech schon bei der Vorbereitung hatten die beiden Randersacker Kadersportlerinnen Nadine Vogel und Franka Wüst. Nadine Vogel kämpfte mit einer Erkältung, Franka Wüst mit einer Verletzung, wegen der sie schon bei der zweiten Masters hatte passen müssen. In der Vorrunde lief es dann für Nadine alles andere als nach Plan. Mit 131,82 ausgefahrenen Punkten gehörte sie zu den Pechvögeln der Veranstaltung, denn auch ihre 141,89 in der Zwischenrunde erzielten Zähler reichten nicht aus, um wenigstens als Ersatzfahrerin zur EM fahren zu dürfen. Bei Franka lief es in der Vorrunde mit 141,14 Punkten etwas besser. Mit 146,6 Punkten erreichte sie in der Zwischenrunde fast ihre Bestleistung.
Jana Pfann (Soli Bruckmühl) kann ohne Zweifel als der Shooting-Star dieser Saison bezeichnet werden. Sie steigerte sich im Lauf der Serie fast kontinuierlich, wobei sie im Abendprogramm stets noch besser fuhr als in der Vorrunde. Das gipfelte nun im letzten Start der Serie mit ausgefahrenen 167,95 Punkten. Obwohl sie als Sportlerin im ersten Juniorenjahr noch nicht zur EM darf, wird ihr diese herausragende Leistung dennoch mit einem Auftritt auf internationalem Parkett belohnt: Sie startet beim Ländervergleichskampf in Österreich. Das spannende Rennen um den noch offenen zweiten EM-Startplatz konnte schließlich Theresa Klopfer (RV Ebnat) für sich entscheiden. Mit neuer persönlicher Bestleistung von 153,41 Punkten gelang ihr zum zweiten Mal der Einzug ins Abendprogramm, wo sie mit 153,36 ausgefahrenen Punkten ihre Konstanz eindrucksvoll bestätigte.
Den ersten Startplatz hatte Ramona Dandl von der Soli Bruckmühl mit reichlich Vorsprung dingfest gemacht. Sie hatte bei allen sechs Starts der Serie jeweils die beste Punktzahl ausgefahren und ist nun Junior-Master-Siegerin 2018.
Bei den Junioren standen Tim Weber und Simon Köcher schon als EM-Fahrer fest, nur die Suche nach dem EM-Ersatzfahrer war noch spannend. David Meyer zeigte in der Vorrunde eine brillante Kür mit 168,73 Punkten, wobei er 13 Punkte über seiner Bestleistung lag und damit um nur 1,07 Punkte in der EM-Gesamtwertung vor Nico Rödiger lag, der das Pech hatte, nicht noch einen Versuch in der Zwischenrunde zu haben, weil er (noch) nicht im C-Kader ist.
Für die restlichen Soli-Teilnehmer ging es um gute Platzierungen und die Quali zur Deutschen Meisterschaft: Marvin Staudenmeier (RKV Herbrechtingen) war mit 147,91 Punkten siebter und bester Soli-Fahrer der Junioren. Alexander Stark kam trotz Sturz im Standsteiger rückwärts auf eine neue persönliche Bestleistung von 123,95 Punkten und wurde neunter. Till Eggerling (RKV Pfeil Rhüden) und Dominic Franke Fontinha (RKB Soli Wetzlar) belegten Rang 13 und 14.
Die Soli-Junioren konnten sich ebenso wie Kim Leah Schlüter (RSV Knetterheide) mit 124,05 Punkten und dem 13. Rang sicher für die DM qualifizieren. Dies gelang auch Rebecca Stamm (Soli Höchberg) im letzten Juniorenjahr und erstmalig im 1er Kunstradfahren mit Platz 19.
Im 2er fuhren die Schwestern Rebecca und Veronica Stamm ihre Kür gewohnt souverän und machten trotz eines Sturzes nach der Standsteigerdrehung auch verlorene 15 Sekunden wieder wett, sodass sie letztendlich mit 95,19 Punkten abermals einen vierten Platz belegten. Erst im zweiten Juniorenjahr und mit 93,75 Punkten auf dem fünften Rang landete das Gutacher Paar Bothe/Schondelmaier. Bei der DM starten dürfen auch die Paare Paare Jodeit/Salewski (RMSV Hochheide, 10. Platz), Schneider/Berk (RMSV Hochheide, 12. Platz), sowie Koch/Romanczyk (Grafschafter RMSV Moers, 13. Platz). Text: Andrea Stamm / Bild: Hubert Dandl