Fast alle U19-Kunstradfahrerinnen und -fahrer der Soli mussten bei der 1. Junior Masters am 18. März in Kirchdorf deutlich Federn lassen. Auch die beiden frischgebackenen bayerischen Meister im 1er-Kunstrad Mina Heinritzi vom RKB Soli Bruckmühl und Daniel Stark vom TSV Bernlohe mussten mit deutlich weniger ausgefahrenen Punkten zufrieden sein als zwei Wochen zuvor auf der Landesmeisterschaft. Zwar erreichten beide sowohl in der Vorrunde als auch im Finale Platz zwei. Doch während Mina an diesem Tag keine Chance hatte, den Punkteabstand zur Siegerin Hanna Reichle vom RMSV Bad Schussenried ein wenig einzudampfen, musste Daniel sich trotz weitaus höherer Schwierigkeit seines Programms zweimal seinem einzigen wirklichen Konkurrenten Linus Weber vom SV Kirchdorf geschlagen geben und jeweils über zwanzig Punkte Abzug hinnehmen. Auch Vu Phi Nguyen vom RRSV Amorbach haben wir in dieser Saison schon besser fahren sehen. Trotz deutlicher Abzüge erreichte er den sechsten Platz bei den 1er-Junioren. Die zweitbeste Soli-Sportlerin bei den 1er-Juniorinnen war Marleen Im Schlaa vom RSV Knetterheide mit 101,36 Punkten auf Platz neun. Mehr Abzüge als zuletzt kassierten in Kirchdorf auch Judith Kolb vom RKB Solidarität Roth (Platz 15 mit 97,29 Punkten) und Emily Büttner vom RSV Fürth-Vach (Platz 18 mit 94,61 Punkten). Aulona Nuhaj vom GRMSV Moers hat bei ihrem ersten Start auf einer Junior Masters mit 95,38 Punkten den 17. Platz erreicht.

 

Daniel Stark vom TSV Bernlohe

Mitfahren bei den „Großen“

 

Im 2er-Wettbewerb erreichte das vereinsübergreifende Duo Judith Kolb und Emily Büttner Platz elf mit 56,92 Punkten, während sich Nele Schillinger und Leonie Moser vom RSV Gutach Platz neun sichern konnten. Der junge Gutacher U19-Zweier behauptete sich am letzten Samstagmorgen erstmals unter den besten Deutschlands. Daher gingen die beiden ihre Kür couragiert mit 79,20 aufgestellten Punkten in der Kirchdorfer Sporthalle an. Die ersten paar Übungen klappten einwandfrei, nur eine kleine Unsicherheit beim Lenkerstand brachte Leonie Moser beim gleichzeitigem Dornenstand von Nele Schillinger zum Abspringen. Schnell stieg sie wieder auf und beide wiederholten die Übung – was aber Zeit kostete. Diese Sekunden fehlten dann zum Ende hin, da nach fünf Minuten die Uhr abgelaufen und die Kür noch nicht ganz beendet war. Die dann gezeigten Elemente zählten nicht mehr und fielen aus der Wertung. Daher blieben zum Schluss noch 61,20 Punkte auf der Anzeigetafel stehen. Für die schöne Ausführung der Präsentation erhielten die beiden kaum Abzug. Der neunte Platz von elf Zweier-Paaren war damit erreicht und die eingereichte Position verteidigt. Das Gutacher Team war trotz allem sehr zufrieden mit der gezeigten Leistung und den gesammelten Wettkampferfahrungen. Interessant und spannend war für die jungen Sportlerinnen vor allem auch, die älteren Konkurrentinnen zu beobachten. Nele Schillinger sagte: „Ich bin voll zufrieden mit unserem Programm. Es war ja schon mega, dass wir im ersten Junioren-Jahr direkt bei der Masters-Serie mitfahren können. Es war auf jeden Fall was anderes als die Wettkämpfe die wir bisher gefahren sind.“ Leonie Moser meinte, es war sehr aufregend, mal bei den „Großen“ mitzufahren! Die Europameisterinnen Lisa und Lena Streit vom RMSV Orsingen gewannen im Vorlauf (127,18) sowie im Finale (129,08) ganz souverän in dieser Gruppe.

 

Nele Schillinger und Leonie Moser vom RSV Gutach

Nervosität und Unsicherheiten

 

Nervosität und Unsicherheiten waren bei allen RKB-Sportlerinnen und -Sportlern mit am Start. Vielen Nachwuchssportlern fehlt es zu Beginn des ersten Wettkampfjahres ohne Einschränkungen noch sichtlich an Routine. Andere haben sich Großes vorgenommen und stehen entsprechend unter Druck. Am 1. April – kein Scherz – geht es weiter mit der 2. Junior Masters in Lemgo. Eine neue Chance, alles zu geben und zu zeigen, was man tatsächlich kann.

Text: Steffi Graff/Karin Wurth
Fotos: Anika van Zütphen/Karin Wurth

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