Die Mitglieder der Solidarität Rheinstetten trafen sich Mitte Februar zu Ihrem jährlichen Rückblick über die vergangenen 12 Monate, zur Ehrung verdienter Mitglieder und einem kurzen Ausblick auf das kommende Sportjahr. Begrüßen konnte der Vorsitzende Jacques Ströhler fast drei Generationen an Mitgliedern die dem Verein bisher die Treue hielten und ihn sportlich aber auch durch ihre Mitarbeit unterstützten. Gerade zur Mitgliederehrung zeigte sich, dass, eine Reihe langjähriger Mitgliedschaften zur Ehrung anstanden.

Timo und Philipp von der Solidarität Rheinstetten ausgezeichnet

Mit 25 Jahren Vereinszugehörigkeit konnten Timo und Philipp Fitterer, aus einer aktiven Soli Familie stammend, ausgezeichnet werden. Beide, zeitweise aktive Radballer, waren schon im ersten Halbjahr ihres Erdendaseins beim jährlichen Pfingstzeltlager. Von ihrem Vater Alban Fitterer lernten sie das Radballspiel, spielten in verschiedenen Ligen und zogen aber später das Fußballspiel vor, das ihnen mehr lag. Trotzdem beteiligten sie sich immer wieder bei Veranstaltungen unseres Vereins wie Hüttenwochenenden Fußballturnieren und Festen.

Rudi Becker, ebenfalls 25 Jahre in unserem Verein, schon lange Jahre vorher Helfer und gute Seele, hielt seiner Ehefrau Heide, die das Training der Kunst- und Einradfahrer leitet und das außersportliche der Aktiven organisiert den Rücken frei. Er ist der Helfer bei Hüttenwochenenden, Sonnwendfeiern, Arbeitseinsätzen und Faschingsumzügen. Auch die Fußballer, die Pfingstzeltlager und Faschingsumzüge profitierten durch seine Hilfe.

Susanne Bauer mit 40 Jahre Zugehörigkeit spielte kurzzeitig Radpolo und beteiligte sich bei den außersportlichen Aktivitäten, besonders bei der Jugendarbeit.

Eine außergewöhnliche Karriere verzeichnet Lothar Stiefel, 25 Jahre Mitglied bei der Soli Rheinstetten, der hier bei Edelbert Lang das Radballspiel erlernte und in der Oberliga Nordbaden spielte. Auch im 5er Radball beteiligte er sich und scheiterte knapp beim Aufstieg in die Bundesliga. Sein besonderes Faible und Ziel war aber das schiedsrichtern. Als Kommissär übernahm er in Rheinstetten die Durchführung der Radballspieltage, war aber auch als Chiefkommissär in fremden Hallen tätig. In der Oberliga spielend beendete Lothar 2007 seine sportliche Laufbahn und widmete sich anschließend seiner wahren Berufung, dem Schiedsrichtern. Durch Schulung und Fortbildung im Bereich Kommissionärswesen stieg er bald zum Bundesligaschiedsrichter auf und war Bundesweit als Vertreter unseres Vereins und der Solidarität in allen Radballhallen unterwegs. Mittlerweile zählt Lothar zu den besten Schiedsrichtern und wird dem entsprechend bei Weltmeisterschaften, Europameisterschaften, World Cups und Bundesligaspieltagen eingesetzt. Selbst Endspiele bei Weltmeisterschaften hat er schon geleitet. Eine nicht alltägliche und von vielen fast unbemerkte Sportkarriere.

Klaus Jacobi 1978 in die Soli Mörsch eingetreten, damit 40 Jahre Mitglied der Soli Rheinstetten fügte sich als erstes in die Radballmannschaften des Vereins ein und spielte dort in verschiedenen Verbandsligen mit. Klaus ist kein Mensch der nur mit macht sondern einer der lieber leitet, organisiert und arbeitet. Lange Jahre Leiter der Soli-Fußballabteilung brachten er diese Gruppe so weit, dass sie auch in den örtlichen aktiven Fußballvereinen ein gern gesehener Trainingspartner wurde.

Auf sein Organisationstalent und seine Hilfe kann der Verein bei allen Festlichkeiten rechnen. Bei den Sanierungs- und Instanthaltungsarbeiten des Vereinsheims steht Klaus Jacobi nicht nur an erster Stelle, er organisiert auch die Arbeiten, die nur von Firmen erledigt werden können. Skikurzurlaube der Mitglieder, Pfingstzeltlager und Hüttenwochenende sehen ihn ebenfalls in vorderster Organisationsfront.

Ein herausragender Abschnitt bei diesem Ehrungsmatinee, mit Ausblick in die ersten Tage der Solidarität nach der Wiederaufnahme des Vereinslebens nach dem 2. Weltkrieg, waren die Ausführungen zur Ehrung von Edelbert Lang für 70 Jahre
Zugehörigkeit zur Solidarität. 12 Jugendliche der Solidarität Karlsruhe-Bulach teilten sich 1948 drei wieder gefundene Saalmaschinen und trainierten im Nebenzimmer der „Schäumenden Alb“ in Karlsruhe-Bulach. Zum 50 jährigen Vereinsjubiläum wurden zwei neue Radballräder angeschafft für deren Bezahlung Ernst Wachter sen. und er selbst haftete, sollte der Reingewinn des Festes die Kosten für die Räder nicht decken. Mit umgebauten Straßenräder wurden die ersten Rennen auf Bulach`s Straßen durchgeführt. Als Bezirksleiter, Landessportleiter und Radballfachwart des Sportverbandes Solidarität Baden (SSB) wechselte Edelbert vom in RMSC Karlsruhe umbenannten Verein 1983 zum RKV Solidarität Mörsch. Hier bildete er die erste Garnitur der Radballmannschaften dieses Vereins aus. Namhafte Spieler wie Fitterer, Strunk, Müller, Ries, Schmadel und Arbogast erhielten ihre ersten Weihen in dieser Sportart. Edelbert Lang wurde Radballfachwart in Mörsch, initierte das Nikolaus-Radballturnier und gründete aber auch, zusammen mit seiner Frau Ursula, seinen Töchtern und weiteren Mitgliedern Radpolo-Mannschaften, die in der Oberliga spielten. Aus gesundheitlichen Gründen gab er 1992 die Aufgaben als Fachwart Radball an Alban Fitterer ab, blieb aber weiterhin der Solidarität verpflichtet und treu, da er in der Landesleitung des SSB weiterhin wichtige Funktionen wahr nahm. Das Jahr 2018 bedeutet für Edelbert Lang genau 35 Jahre Soli-Karlsruhe-Bulach plus 35 Jahre RKV Rheinstetten-Mörsch.

Mit einem Ausblick auf das kommende Jahr mit seinen sportlichen Aktivitäten, seinen Veranstaltungen wie Radballspieltage Einradmeisterschaften, aber auch gesellschaftlichen Festen und der Sonnwendfeier schloss der Vorsitzende Jacques Ströhler den offiziellen Teil dieses Tages.

Wolfgang Knoch
Soli Rheinstetten

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