Die Zahl antisemitischer Vorfälle und Angriffe steigt seit Jahren deutlich – besonders seit dem 7. Oktober 2023, dem Tag des Angriffs der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel, bei dem mehr als 1 200 Menschen ermordet wurden.
Auch im Sport wird diese Entwicklung sichtbar: Sowohl die extreme Rechte als auch israelfeindliche Akteure aus der antiimperialistischen Linken nutzen Vereinsstrukturen und Sportveranstaltungen zunehmend als Ort der Agitation, durch Boykottaufrufe oder gezielte Einflussnahme.
Umso wichtiger ist es, Jüdinnen und Juden ein sicheres Umfeld zu bieten und Strukturen zu schaffen, die Antisemitismus wirksam entgegentreten.
Der RKB „Solidarität“ Deutschland 1896 e. V. stellt sich dieser Verantwortung. Mit einem Projekt zur Antisemitismusprävention im Sport sollen langfristig verbandsinterne Strukturen entstehen, die
- Prävention und Aufklärung fördern,
- Meldemöglichkeiten schaffen und
- Betroffene stärken und schützen.
Dabei geht es nicht nur darum, auf antisemitische Vorfälle zu reagieren, sondern aktiv zu handeln – sich selbstkritisch zu hinterfragen und nachhaltige Veränderungen anzustoßen.
Für einen solidarischen Sport. Gegen jeden Antisemitismus.
IHRA-Arbeitsdefinition
Um wirksam gegen Antisemitismus vorgehen zu können, ist es wichtig, ein klares Verständnis davon zu haben, wie Antisemitismus auftritt und was das Phänomen umfasst.
In der Auseinandersetzung mit Antisemitismus orientiert sich der RKB an der Arbeitsdefinition der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA). Die IHRA definiert Antisemitismus wie folgt:
„Antisemitismus ist eine bestimmte Wahrnehmung von Jüdinnen und Juden, die sich als Hass gegenüber Jüdinnen und Juden ausdrücken kann. Der Antisemitismus richtet sich in Wort oder Tat gegen jüdische oder nichtjüdische Einzelpersonen und/oder deren Eigentum sowie gegen jüdische Gemeindeinstitutionen oder religiöse Einrichtungen.“
Weitere Informationen zur IHRA-Definition gibt es hier.
Ansprechperson:
Sebastian Beer
Bildungsreferent für Antisemitismusprävention und Prozessmanagement
Tel.: 01575 7072680
E-Mail: sebastian.beer@rkbsoli.org
Das Projekt wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) gefördert.





